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„Small Changes“ von Michael Kiwanuka: Kleine Änderungen, großer Klang

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Seine Grundstruktur aus reduziertem Piano- und Gitarrenspiel mit viel Raum zur Entfaltung seiner wohlig-souligen Stimme ist beibehalten worden und doch ist „Small Changes“, das neue Album von Michael Kiwanuka kleiner geworden. Kürzere Laufzeit, kaum überschießende Soli und kürzere Aufbauten. Gelingt es ihm auch mit diesen kleinen Änderungen so einnehmend wie sonst zu sein?

Hat Michael Kiwanuka 2019 bei seinem letzten Album noch goldverhangen und beinahe royal gezeichnet vom Cover geblickt, so ist beim neuen Album „Small Changes“ nicht mehr viel von der Opulenz übrig. Stattdessen schaut ein Kind unbeeindruckt in das Gesicht eines nach ihm greifenden Menschen.

Auch musikalisch sind gleich auf den ersten Blick kleine Änderungen zu erkennen: Keiner der elf Songs knackt die 5-Minuten-Marke, obwohl die ausufernden Solos und epochalen Aufbauten ja zum Standardrepertoire seiner letzten Alben gehörten. Doch auch in drei Minuten gelingt es Kiwanuka, seine Songstrukturen derartig einnehmend zu gestalten, dass das Verlieren in dem Zusammenspiel aus reduzierten Piano- und Gitarreninstrumentationen sowie seiner warmen Stimme nicht schwerfällt.

Weniger ist mehr, scheint der Gedanke bei diesen Albumarbeiten gewesen zu sein, denn wo bei „Kiwanuka“ noch die majestätischen Streicher für einprägsame Momente gesorgt haben, sind es diesmal vielmehr die seelenruhigen Momente, die noch lange nachhallen.

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