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„SOPHIE“ von SOPHIE: Posthumer Zeitgeist

„SOPHIE“ von SOPHIE

Sie hatte gerade erst angefangen und doch schon alles verändert. Das posthume Album „SOHPIE“ dockt an den Hyperpop von Charli XCX und Co. an.

In einer Welt, in der Charli XCX und Kim Petras mit zu den tonangebendsten Stimmen der Popmusik gehören, fehlt ein damit untrennbarer Name seit mehr als drei Jahren schmerzlichst: SOPHIE, die vielleicht progressivste Produzentin der jüngeren Popgeschichte, ist im Januar 2021 viel zu früh aus dem Leben gerissen worden – inmitten ihres großen Schaffens, inmitten ihres entschiedenen Vorantreibens des Hyperpop-Mikrokosmos und inmitten der Arbeiten zu ihrem zweiten Album, die bereits weit fortgeschritten waren.

Jetzt, drei Jahre später, erscheint das nach ihr selbst benannte Album posthum und zeigt: Das, was SOPHIE bereits Anfang der 2020er für dieses Album erdacht hat, passt problemlos in die Spielarten, die die heutige Zeit anbietet. Mainstream-Pop („Reason Why“) und Avantgarde-Electro („Elegance“) spazieren Hand in Hand durch das von Zeit und Raum losgelöste Universum, das SOPHIE sich erbaut hat. Doch von Schwerelosigkeit kann kaum die Rede sein, viel zu oft driften die Gedanken bei dieser Soundreise ab. Sie hatte gerade erst angefangen und doch schon alles verändert.

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