„The closest Thing to Silence“ von Kalma · Chiu · Honer: Kein Ton zu viel
Jeremiah Chiu und Marta Sofia Honer haben sich mit Ariel Kalma für ein Album zusammengetan, das zu einem bezaubernden Trip wird.
„Ein schöneres Dämmerlichtalbum wird man lange suchen müssen“, hieß es 2022 auf dieser Seite über „Recordings from the Åland Islands“, das Debütalbum eines Analog-Synthie-Bastlers und einer Bratschistin. Nun sind die US-stämmigen Jeremiah Chiu und Marta Sofia Honer durch eine BBC-Sendung mit einem faszinierenden Franzosen zusammengekommen. Ariel Kalma war Saxofonist und Computerspezialist, ehe er ein One-Way-Ticket nach Indien gelöst und die dortige klassische Musik studiert hat. Einer, der schon alles erlebt hat, dessen Musik in Ermangelung eines besseren Terminus’ „New Age“ genannt wird.
Das Trio beweist ein perfektes Gespür für die sanfte elektronische Verfremdung der akustischen Instrumente. Erneut sind Sprachfetzen und Drum Machines zu hören, Glocken und Holzbläser und vorrangig jede Menge Synthesizer – bezaubernd, wie diese jahrzehntealten Instrumente hier flirren, schnurren und brummen. Kein Ton zu viel: Ein Kopfhörer-Album für alle, denen Chillout-Playlists zu öde sind. Ein Trip, eine Erfahrung.