The Pretenders: Hate for Sale
So geht Punk: Bei The Pretenders geht es wieder zur Sache. Man hätte es Chrissie Hynde kaum übelgenommen, wenn sie hörbar auf den Studioboden gerotzt hätte.
So geht Punk: Einmal fett in die Saiten gehauen, und dann einen Moment Ruhe vor dem Sturm. Man hätte es Chrissie Hynde kaum übelgenommen, wenn sie laut hörbar auf den Studioboden gerotzt hätte, bevor der Titeltrack „Hate for Sale“ losbrettert.
Hier geht’s vorwiegend hart zur Sache, wie einst in den 80ern. Die Stimme der Pretenders-Chefin thront lasziv und provokant über allem, das Songwriting bezieht sich mit wenigen Ausnahmen zurück auf die goldene Ära der Band, in der neben Hynde Drummer Martin Chambers und Leadgitarrist James Walbourne die Strippen ziehen.
In den neuen Balladen phrasiert Chrissie Hynde ein wenig wie Amy Winehouse („Lightning Man“) oder Marianne Faithfull („Crying in Public“) – oder hat sie das früher auch schon getan? Hmm, mal die alten LPs rauskramen… Apropos alte LPs: Einen richtigen Kracher wie „Back on the Chain Gang“ oder „Brass in Pocket“ sucht man auf dem neuen Album vergebens, aber das Gesamtbild stimmt.