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Tingvall Trio: „Dance“

Cover mit schwarzem Baum und psychedelischem Hintergrund: Tingvall Trio - Dance
Cover mit schwarzem Baum und psychedelischem Hintergrund: Tingvall Trio - Dance

Mit „Skagerrak“ bereicherte das Tingvall Trio 2006 die gediegene, verspielte und neugierige Jazz-Szene.„Dance“ der Titel ihres neuen Werks von 2020.

Das Tingvall Trio gilt zu Recht als einer der legitimen Nachfolger des großen Esbjörn Svensson Trios. Die Band aus dem schwedischen Pianisten Martin Tingvall, Drummer Jürgen Spiegel und Bassist Omar Rodriguez Calvo ist vor allem für seine Verbindung von Jazz- und Klassik-Elementen bekannt, die auch gerne mal mit Versatzstücken aus der Pop- und Rockmusik angereichert werden.

Dabei sind es vor allem die feinen, häufig reduzierten Klaviermelodien, die einem im Gedächtnis bleiben und in sich so viel Tiefgang tragen, das sie auch die tristeren Alltagsmomenten soundtrackhaft untermalen können. Auf dem siebten Studioalbum des Trios stehen aber vor allem rhythmische Elemente im Zentrum des Geschehens. Schon der Opener „Tokyo Dance“ entpuppt sich als polyrhythmisches Feuerwerk, „Cuban SMS“ und „Bolero“ stellen Latin-Rhythmen in den Vordergrund und „Ya Man“ besticht mit jeder Menge Reggae-Offbeat.

Auch für ruhigere Stücke mit dem klassischen Tingvall-Sound findet die Band auf dem Album einen Platz. Doch sind es vor allem die energiegeladeneren Kompositionen, mit denen die Band nach fast 15 Jahren noch einmal eine neue Seite von sich zeigt.

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