„Wir, wir, wir“ von Dizz Tate
Der Coming-of-Age-Roman „Wir, wir, wir“ von Dizz Tate ist ein subtiles Buch über die erbarmungslose Entzauberung der Welt und darüber, wie diese auch noch Jahrzehnte später in uns nachhallt.
„Wir, wir, wir“ von Dizz Tate zeigt, wie grausam einsam Erwachsenwerden sein kann.
„Wir, wir, wir“ von Dizz Tate ist unsere Buchempfehlung der Woche.
Leila, Britney, Jody, Hazel, Isabel und Christian sind eine Teenager-Clique, wie sie im Buche steht: Sie sind ein Wir, teilen sich alles, selbst ihren Traum vom glamourösen Leben in Los Angeles. Ihre Mütter, die meisten von ihnen scheinen alleinerziehend zu sein, vertreiben sich ihre Zeit lieber mit Alkohol und Tratsch, und so streifen die 13-Jährigen vollgepackt mit Sehnsüchten durch die sengende Hitze im trostlosen Falls Landing, Florida, umringt von sumpfigen Seen, biederen Freizeitparks und sterilen Shoppingmalls. Doch als ihr großes Vorbild Sammy, die beliebte, schöne Tochter des Priesters, spurlos verschwindet, gerät ihre Cliquendynamik aus dem Gleichgewicht. Und während die Erwachsenen noch auf der Suche nach Sammy sind, bahnt sich die Sprache von Dizz Tates Roman ihren Weg vom amorphen Wir zum Ich.
„Wir, wir, wir“ ist ein subtiler Roman über die erbarmungslose Entzauberung der Welt und wie diese auch noch Jahrzehnte später in uns nachhallt. So zoomt Tate in die erwachsenen Leben der damaligen Teenager, die heute selbst Mütter sind, im Verschwörungswahn festhängen oder Geld-, Alkohol- und psychische Probleme haben. War das alles bereits in Jugendjahren angelegt? Ohne je explizit werden zu müssen, demonstriert Tate, was für fatale Folgen schiefe Vorstellungen von Liebe, Sex und Geborgenheit haben können – und wie grausam einsam Erwachsenwerden sein kann.
Mit „Wir, wir, wir“ hat es Dizz Tate auf unsere Liste der besten Bücher im Januar 2024 geschafft.