„Wohin du auch gehst“ von Christina Fonthes
In ihrem Debütroman „Wohin du auch gehst“ erzählt Christina Fonthes von querer Liebe und traditionellen Werten, von Diskriminierung und einem Schweigen, das über drei Generationen weitergegeben wird.
„Wohin du auch gehst“ von Christina Fonthes zählt du den spannendsten Debütromanen des Literaturherbstes 2025
„Schweigen heißt nicht, dass nichts zu hören ist; Schweigen ist eine Sprache. Und wie jede Sprache muss man sie erlernen.“ Nach Unruhen in Kinshasa wird die zwölfjährige Bijoux nach London geschickt, wo sie bei ihrer streng religiösen Tante Mireille aufwächst. Als Bijoux als Angestellte in einer Anwaltskanzlei arbeitet, verliebt sie sich zum ersten Mal – in die Künstlerin Kay. Doch Tante Mireille lässt nicht mit sich reden und will, dass Bijoux diese Dämonen ausgetrieben werden und sie den ebenfalls aus dem Kongo stammenden Fabrice heiratet.
In ihrem Debütroman erzählt Christina Fonthes von queerer Liebe und traditionellen Werten, von Diskriminierung und einem Schweigen, das über drei Generationen weitergegeben wird. Die Zeit- und Perspektivebene wechselnd, zeichnet Fonthes so auch nach, wie aus der neugierigen Teenagerin Mira, die in Kinshasa durch die Clubs gezogen ist und sich in den Gitarristen einer Band verliebt hat, die verbitterte Tante Mireille werden konnte. Eine Frau, die in London trotz mehrerer Jobs kaum über die Runden kommt und deren einziger Halt die Sonntagsgottesdienste ihrer Freikirche sind, bei denen sie sich an ihrer kongolesischen Identität festhält.
Hat es Christina Fonthes mit „Wohin du auch gehst“ auf unsere Liste der besten Bücher im September 2025 geschafft?
