„Zwischen Himmel und Erde“ von Yara Rodrigues Fowler
„Zwischen Himmel und Erde“ von Yara Rodrigues Fowler ist ein Plädoyer für Einsatz und Solidarität, aber auch eine bewegende Ode an die Freundschaft.
Yara Rodrigues Fowler ist Londonerin mit brasilianischen Wurzeln und setzt mit ihrem Roman „Zwischen Himmel und Erde“ den Frauen in ihrer Familie ein Denkmal.
„Zwischen Himmel und Erde“ von Yara Rodrigues Fowler ist unsere Buchempfehlung der Woche.
London, 2016: Catarina aus Recife, Brasilien, ist für ihr Studium nach England gekommen und zieht in die WG von Melissa, in London geborene Tochter einer Brasilianerin. Die beiden Frauen haben wenig gemein, doch mit den Monaten werden sie beste Freundinnen – und ahnen nicht, dass hier das Schicksal eine viel ältere Geschichte fortschreibt, die mit ihren Eltern zu tun hat.
Yara Rodrigues Fowler, selbst Londonerin mit brasilianischen Wurzeln, setzt mit ihrem zweiten Roman den Frauen in ihrer Familie ein Denkmal. Als politische Aktivistin lässt sie „Zwischen Himmel und Erde“ bewusst in dem Jahr spielen, in dem das Brexit-Referendum entschieden wurde und die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff von korrupten Gegnern aus dem Amt befördert wurde. Dazwischen nimmt sie uns mit in die Vergangenheit, zu Melissas und Catarinas Jugend, dann noch weiter ins Brasilien der 70er, zur Militärdiktatur.
Sie wechselt die Stile, mischt Erzählung und direkte Rede, baut Liedtexte und Gedichtfragmente ein
Tänzerisch wechselt sie dabei die Stile, mischt Erzählung und direkte Rede, baut Liedtexte und Gedichtfragmente ein. Anfangs steht bisweilen die Frage im Raum, was uns an Melissa, Catarina und ihrer Umgebung interessieren soll, passiert in der Gegenwart außer ihrer allmählichen Annäherung doch wenig. Doch schon bald werden wir mitgerissen, und am Ende erweist sich der Roman nicht nur als Plädoyer für Einsatz und Solidarität, sondern auch eine bewegende Ode an die Freundschaft.
„Zwischen Himmel und Erde“ von Yara Rodrigues Fowler ist unsere Buchempfehlung der Woche. Zuletzt haben wir an dieser Stelle „Was der Tag bringt“ von David Schalko vorgestellt.