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„Abomination“ von Lynks: Das Ende der postkoitalen Depression

Lynks

Mit „Abomination“ lässt Lynks nicht nur den Elektro scheppern, sondern auch alle Facetten queeren Begehrens und Sex aufeinanderprallen.

Im Jahr 2000 gibt Peaches eine Parole aus, die auch 24 Jahre später noch der Höhepunkt jeder queeren Clubnacht ist: „Fuck the Pain away“. Und seit Sommer 2023 gibt es immerhin keine postkoitale Depression mehr, denn mit „Use it or lose it“ liefert Lynks endlich einen Song, der es mit der Elektropunk-Hymne von Peaches aufnehmen kann. Zu dröhnenden Beats, einer stolpernden Baseline, gezupften Streichern und Sirenensounds ermuntert der Londoner sich selbst, mit so vielen Männern wie möglich zu schlafen.

Immerhin heißt es, man sei mit 25 die attraktivste Version des eigenen Selbst – und wer weiß, ob es mit Ü40 noch gute Abschleppchancen gibt. „Use it or lose it“ eröffnet nun auch sein Debütalbum, auf dem es etwa um die Spielregeln von anonymen Sex („(What do you expect from) Sex with a Stranger“), die Schwärmerei für einen heterosexuellen Tennislehrer („Tennis Song“) und die religiöse Verurteilung von Homosexualität („Abomination“) geht. Und „Lynks thinks“ klärt schließlich auch, warum Lynks stets eine Maske trägt: „Well if I didn’t all of you would wanna fuck me“.

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