„A Trip to Bolgatanga“ von African Head Charge: Psychedelic Africa
Auf „A Trip to Bolgatanga“ reist African Head Charge durch die rhythmische Landschaft Ghanas, um bei abgedrehtem Autotune zu landen.
„A Trip to Bolgatanga“ von African Head Charge: Zwölf Jahre in Ghana
Während African Head Charge schon immer als Schmelztiegel globaler Einflüsse gegolten hat, verengt die Band auf ihrem neuesten Album „A Trip to Bolgatanga“ ganz bewusst den Soundkorridor, der schließlich durch ganz Ghana führt: Zwölf Jahre lang hat African-Head-Charge-Gründungsmitglied und Perkussion-Meister Bonjo Iyabinghi Noah damit verbracht, bei seiner Familie in Ghana Kreativität zu tanken, die Trommel- und Gesang-Patterns der einheimischen Stämme aufzusaugen, um sie schließlich im Studio vor seinem Sounddoktor Adrian Sherwood wieder auszukotzen.
Herausgekommen ist ein geschlossenes Werk, das die African-Head-Charge-Vision eines psychedelischen Afrikas mit Voodoo-Magie, polyrhythmischem Afrobeat, sich warm rumpelnden Dub-Bässen und drückenden Bläsergruppen beschwört. Besteigt man einmal den Dub-Dampfer, der sich durch Nord-Ghanas flimmernd-heiße Landschaft wälzt, funktionieren sogar die wenigen lyrischen Gemeinplätze des Openers – und vor allem das dringliche und von absurdem Autotune flankierte „I‘m a Winner“.