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Ein lange tabuisiertes Thema

Buchcover „Iva atmet“ von Amanda Lasker-Berlin

In ihrem neuen Roman „Iva atmet“ setzt sich Amanda Lasker-Berlin mit den Verbrechen der deutschen Kolonialgeschichte auseinander.

Im letzten Jahr hat die 26-jährige Amanda Lasker-Berlin den Debütpreis der lit.Cologne gewonnen. Zu Recht: In „Elijas Lied“ thematisiert sie so drängende gesellschaftliche Thematiken wie Inklusion und die Neue Rechte. In dem dichten, sehr zugespitzten Roman überzeugt die unter Pseudonym veröffentlichende Autorin vor allem durch ihr sehr poetisches, geradezu räumlich ausleuchtendes Schreiben. All das trifft auch auf den soeben erschienenen Nachfolger zu, der ein lange tabuisiertes Thema in den Mittelpunkt rückt: die Verbrechen der deutschen Kolonialgeschichte. In „Iva atmet“ erzählt sie von der titelgebenden Protagonistin, die nach vielen Jahren in ihr Elternhaus in Dresden zurückkehrt, weil ihr Vater im Sterben liegt. Hier wird Iva mit Erinnerungen und lange verdrängten Fragen konfrontiert: Inwieweit ist ihre Familie in den Völkermord an den Herero in der afrikanischen Kolonie Deutsch-Südwest verstrickt? Und was waren das für Menschen, die in ihrer Kindheit regelmäßig den Vater besucht haben, um mit ihm auf die gute, alte Zeit anzustoßen?

Mit „Iva atmet“ hat es Amanda Lasker-Berlin auf unsere Liste der besten Bücher im Mai geschafft.

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