„So forsch, so furchtlos“ von Andrea Abreu: Rauf auf die Insel!
Mit „So forsch, so furchtlos“ braucht Andrea Abreu gerade mal 192 Seiten, um eine unvergessliche Coming-of-Age-Geschichte zu erzählen.
„Wie eine Katze. Isora kotzte wie eine Katze. Uckuckuck, und die Kotze platschte ins Klo, um vom unermesslichen Untergrund der Insel aufgenommen zu werden.“ So beginnt das Debüt „so forsch, so furchtlos“ von Andrea Abreu, mit dem es die 27-jährige Autorin aus einem Bergdorf auf Teneriffa zum Shootingstar der spanischen Literaturszene gebracht hat.
In „So forsch, so furchtlos“ erzählt sie die Geschichte von zwei etwa zehnjährigen Mädchen, die weitab von den Tourist:innen im Norden der Insel aufwachsen. Für die Erzählerin und ihre beste Freundin Isora ist das Strandleben unerreichbar, doch sie kotzen jede Kalorie wieder aus, um vielleicht doch der Tristesse ihres ärmlichen Lebens entfliehen zu können. Abreu nutzt die Poesie des kindlich direkten, oft schonungslosen und grausamen Erzählens, so dass sie gerade mal 192 Seiten braucht, um eine unvergessliche Coming-of-Age-Geschichte über pubertäre Sehnsüchte und sexuelles Erwachen zu erzählen.