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„Die Postkarte“ von Anne Berest

Buchcover „Die Postkarte“ von Anne Berest

Eine Postkarte, auf der lediglich die Namen ihrer in Auschwitz gestorbenen Vorfahren stehen, ist der Auslöser für Anne Berests bewegendes Familienepos.

Anne Berest geht dem Schicksal der eigenen  Familie nach und legt mit „Die Postkarte“ ein Buch vor, das zugleich Thriller und Requiem ist.

„Die Postkarte“ von Anne Berest ist unsere Buchempfehlung der Woche. Ephraïm, Emma, Noémie, Jacques – diese vier Namen stehen auf einer Postkarte, die Anne Berests Mutter am 6. Januar 2003 aus dem Briefkasten zieht. Es sind die Namen ihres Onkels, ihrer Tante und ihrer Großeltern. Alle vier sind 1942 in Auschwitz gestorben.

„Die Postkarte“ wird zum Auslöser einer punktgenauen, besessenen Recherche, die 100 Jahre zurück – zu dem schleichenden und doch explosiven Größenwahn eines antisemitischen Traumes führt – und bis in die Gegenwart, auf die Pausenhöfe französischer Schulen reicht. Die minutiösen Details, Hausnummern, Aktenzeichen und Begegnungen zeichnen ein faszinierendes Familienepos nach, das mit der kalten Brutalität der Fakten demonstriert, wie dünn das Zufallsfädchen ist, an dem jedes Leben hängt.

Anne Berest wurde 1979 in Paris geboren. Sie hat als Schauspielerin und Regisseurin gearbeitet und eine Theaterzetischrift herausgegeben, bevor sie 2010 mit „Traurig bin ich schon lange nicht mehr“ ihren ersten Roman veröffentlicht hat . Es folgten „Les Patriarches“ ( 2012), ein Buch über Francoise Sagan (2014) und im Jahr 2015 „Emilienne oder die Suche nach der perfekten Frau“.

Seit dem Erscheinen im September 2021 steht „Die Postkarte“ von Anne Berest auf der französischen Bestsellerliste

Sie ist Co-Autorin des Bestsellers „How to be a Parisian – Wherever you are. Liebe, Stil & Lässigkeit à la française“, der in mehr als 35 Sprachen übersetzt worden ist. 2017 hat sie gemeinsam mit ihrer Schwester Claire ein Buch über ihre Urgroßmutter geschrieben: „Ein Leben für die Avantgarde – Die Geschichte von Gabriële Buffet-Picabia“. Mit „Die Postkarte“ ist Anne Berest ein literarischer Coup gelungen – das Buch war auf der Shortlist sämtlicher großer Literaturpreise in Frankreich und steht seit Erscheinen im September 2021 auf der französischen Bestsellerliste.

„Die Postkarte“ von Anne Berest ist unsere Buchempfehlung der Woche. Zuletzt haben wir an dieser Stelle „Wunderkind“ von Karin Smirnoff vorgestellt.

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