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Bruce Springsteen: Lucky Town/Human Touch

Nach langer Pause erfreut uns der Boß mit 24 Songs auf einmal: "Lucky Town" hat nichts mit der Kargheit von "Nebraska" gemein, ist aber doch intimer als "Human Touch".

Nach langer Pause erfreut uns der Boß mit 24 Songs auf einmal. Neben einigen unnachahmlichen Gassenhauern (etwa „Real world“) gibt es auch Gewagteres: „The Big Muddy“ läßt eine Slide-Gitarre über beinah gespenstischer Soundgrundierung tänzeln, und beim Anti-TV-Song „57 Channels“ pulsiert eine pechschwarze Baßlinie über sphärischem Synthesizer. „Lucky Town“, bei Bruce zuhause aufgenommen, hat nicht mit der Kargheit von „Nebraska“ gemein, ist aber doch intimer, ländlicher als der urban rock von „Human Touch“.

Beide bieten wehmutschwangere Balladen und treibendem Telecaster-Rock – doch der rechte Hit-Charakter fehlt. Textlich wird es besinnlich, Macho Bruce scheint im privaten Familienglück seine softe Seite entdeckt zu haben. Zwei kompakte Werke, die man trotz aller gegenteiligen Beteuerungen der Plattenfirma als Einheit betrachten kann. Doch zu Springsteens Geniestreichen gehören sie nicht.

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