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Sexyness am Abgrund: „Burning it feels like“ von Fran Lobo

„Burning it feels like“ von Fran Lobo
(Foto: Fran Lobo)

Fran Lobo feiert Kate Bush, Mariah Carey, Prince und Tirzah als Held:innen und arbeitet diese Einflüsse gleichberechtigt in ihren ganz und gar eigenen Sound ein.

„Burning it feels like“ von Fran Lobo: Liebes-Verrenkungen und radikale Kehrtwenden

Romantische Liebe? Auch Fran Lobo hat sich schon zu oft selbst verbogen und ist am Ende doch nur in toxischen Beziehungen gestrandet, um dieser Hollywood-Lüge aufzusitzen. „I’m accentuating this slightly comical idea that, ,oh, this person will save me!‘“, fasst die Londoner Künstlerin das Konzept ihres Debütalbums zusammen. Was „Burning it feels like“ so überzeugend und eindringlich macht, ist die Unberechenbarkeit: Fran Lobo feiert Kate Bush, Mariah Carey, Prince und Tirzah als Held:innen und arbeitet diese Einflüsse gleichberechtigt in ihren ganz und gar eigenen Sound ein.

Die Pianoballade „Slowly“ hätte durchaus das Zeug, auf einem Disney-Soundtrack zu landen – wären da nicht immer wieder diese Sounds, die eher zum Industrial passen und die Sexyness ihrer Lyrics mit einer Abgründigkeit aufladen. Kein Song kommt hier ohne radikale Kehrtwende aus – und das passt ja zu unseren Liebes-Verrenkungen, wenn wir als Vegetarier etwa plötzlich tote Tiere im Kühlschrank akzeptieren oder sogar Markus Söder ganz okay finden. Und was ist mit dem Happyend? Nun, immerhin bleiben uns ja Fran-Lobo-Konzerte als Cruisingareas.

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