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„Don’t take it personal“ von Dizzee Rascal: Welcome back, 90s Rave!

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Selten hat der Zeitgeist einem gestandenen Rapper so in die Karten gespielt. Und so zementiert Dizzee Rascal endgültig seinen GOAT-Status.

Erst letztes Jahr hat Dizzee Rascal das zwanzigjährige Jubiläum seines für die Grimeszene so stilprägenden Debütalbums „Boy in da Corner“ gefeiert. In HipHop-Zeitrechnung heißt das: uralt. Kaum zu erwarten, dass der 39-Jährige noch mal einen signifikanten Relevanz-Booster erfährt – oder? Der Zeitgeist spielt seinem achten Studioalbum „Don’t take it personal“ in die Karten. Hatte der „London Boy“ auf „E3 AF“ (2020) noch etwas bemüht Drill bedient, heißt es jetzt: Welcome back, 90s Rave! Ein Sound, der mit wirren Effekten, schlagwortartigen Vocals und bouncenden Breakbeats aktuell auch die deutsche Klublandschaft umpflügt.

„I’m a nice guy, you might like me“, rappt Rascal schmunzelnd auf „Jerk and Jollof“, einem Song, der auf ein afro-karibisches Gericht referiert, das mindestens so hybrid ist wie der Sound dieser Platte: 2Step, Garage, Afroswing, Techno. Und alles garniert mit grimmigem Grime. Recht hat er: Man kann diesen Typen nur mögen, wie er hektisch über die Wobble-Bässe hüpft, mit dem Bild des „Angry Black Man“ kokettiert und seinem Post-Brexit-Kontostand posiert. Hier manifestiert ein Rapper gerade seinen GOAT-Status.

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