„Duo“ von Michael Wollny und Joachim Kühn: Eine gemeinsame Vision
2 Generationen, 4 Hände, 88 Tasten: Michael Wollny und Joachim Kühn stellen mit ihrem neuen Album „Duo“ ihr blindes Verständnis unter Beweis.
Zwei Generationen von Pianisten eint eine klangliche Vision: Die faszinierenden Töne des Instruments müssen für sich sprechen können, ohne dass da irgendeine andere Klangquelle dazwischenfunkt. Klar, sowohl der alte Fahrensmann Joachim Kühn als auch der mehr als drei Jahrzehnte jüngere Wollny haben sich in allen möglichen Line-ups ausgetobt.
Doch die Seelenverwandtschaft der beiden liegt im Zauber der 88 Tasten, in der Magie des Flügelklangkörpers. Das „Duo“-Album wurde live eingespielt in der Frankfurter Alten Oper. Die konsequente Ausblendung von Publikumsreaktionen erzeugt ein klangliches Resultat, das vielleicht Keith Jarretts Jahrhundert-Konzert in Köln noch in den Schatten stellt. Aber das mag ungerecht sein: Wollny und Kühn waren schließlich zu zweit.