„End of Circles“ von Wallners: Es bleibt trotzdem im Kreis

Aus Wien kommt so viel gute Musik wie derzeitig aus kaum anderen europäischen Städten. Auch die Wallners reihen sich da nicht zuletzt mit ihrem neuen Album „End of Circles“ nahtlos ein.
Die Macht der Geschwister im Pop ist ungebrochen: Bands wie Haim, First Aid Kid oder Hundreds überzeugen seit Jahren mit ihren Veröffentlichungen. Nun erweitern vier Geschwister aus Wien den musikalischen Export-Boom Österreichs um verträumten Dreampop. Anna (Gesang), Laurenz (Klavier), Nino (Gitarre) und Max (Bass) Wallner sind mit der Musik aufgewachsen – ihr Vater führt ein Klaviergeschäft in Wien. Entsprechend steht das Tasteninstrument im Mittelpunkt der Musik des Quartetts: energisch mit verspielten Akzenten im eröffnenden Titeltrack, konzentriert und mit Gesang verschmelzend in „Old Fashioned“, gelöst in „Games“.
Das hat eindeutig etwas Sentimentales und erinnert in seiner Nostalgie an Indie-Wegbereiter wie Cocteau Twins, in seiner verschwommenen Lethargie aber auch an Cigarettes After Sex. Letztere überwinden die Wallners durch unerwartete Wendungen und Effekte in den intimen Arrangements – geschwisterlicher Verbundenheit sei Dank.