Zum Inhalt springen

„Fuse“ von Everything But The Girl: Comeback nach 24 Jahren

Everything But The Girl Fuse

Fast klingen Everything But The Girl wie eine Kopie der Bands, die sie beeinflusst haben – was durchaus als Kompliment gesehen werden kann.

Haben wir sie vermisst? Haben wir! Schließlich haben Tracey Thorn und Ben Watt in den 90ern auch die Menschen vom Sofa geholt, die weder in Technoklubs noch auf Drum & Bass-Raves unterwegs gewesen sind. „Missing“ ist einer der zeitlosesten Hits überhaupt und hat das Duo vom Geheimtipp zu internationalen Stars werden lassen. Eine Leistung, die auch 24 Jahre Stille überdauert, in denen Watt und vor allem Thorn auf Solopfaden unterwegs gewesen sind. Umso schöner, dass die beiden sich nun noch mal mit einem Album zurückmelden.

Darauf setzt die erste Single „Nothing left to lose“ den großen Hit fort, ohne ihn wirklich in die Gegenwart zu übersetzen. Auch der Rest von „Fuse“ hält starke Reminiszenzen an die 80er und 90er bereit: viel Klavier und Schmacht von New Romantic bis Sophisti-Pop, und ab und an ein Deep-House-Moment. Fast klingen Everything But The Girl wie eine Kopie der Bands, die sie beeinflusst haben – was durchaus als Kompliment gesehen werden kann. Und machen wir uns nichts vor: Thorn und Watt sind immer schon das britische Kleinstadt-Paar gewesen, das es eher beiläufig in die Klubs verschlagen hat. Mit „Fuse“ bleiben sie sich stilistisch treu – nur prägnant sind sie nicht mehr. Trotzdem schön, dass sie wieder da sind!

Beitrag teilen: