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Fat White Family: Mord und Kunst in „Religion for one“

Die Londoner Postpunker melden sich mit einer neuen Single zurück, die den allgegenwärtigen Narzissmus aufs Korn nimmt.

Kunst und Körperflüssigkeiten: Die Assoziation gibt es bei Fat White Family seit langem. Die Londoner Postpunker werden als eine der letzten Bastionen des alten Rock’n’Roll-Ethos gefeiert, insbesondere ihre explosiven Liveshows sind legendär. Dabei beziehen sie aber auch immer wieder klar politisch Stellung. Jetzt hat sich die Band mit der neuen Single „Religion for one“ zurückgemeldet. Darin nehmen sich Lias Saoudi und Konsorten den heute allgegenwärtigen Narzissmus vor und prangern die Kommerzialisierung der Kunst an.

Auch im Video geht es darum – und um die Mischung aus Kunst und Körperflüssigkeiten. Der Clip ist an den Look alter Stummfilme angelegt und handelt von einem Künstler, der eine Leinwand mit dem Blut eines Ermordeten bespritzt – und so den abstrakten Expressionismus erfindet. Regie hat Michael William West geführt, historisch passend wurde das Video in Paris gedreht.

Ihr letztes Album „Serfs up!“ haben Fat White Family 2019 veröffentlicht. Doch in den Jahren seitdem war die Band alles andere als untätig. So hat sie etwa diverse Filme gedreht, Liam Gallagher bei einem Livekonzert unterstützt, und Saoudi hat mit „Ten Thousand Apologies: Fat White Family and the Miracle of Failure“ eine Bandbiografie geschrieben, die es sogar auf die Bestsellerliste geschafft hat.

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