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„Vincent“ von FKJ: Schlaraffenlandsound

Plattencover „Vincent“ von FKJ

Auf „Vincent“ veredelt French Kiwi Juice aka FKJ seine Streifzüge durch Neosoul und Chilljazz mit wunderbaren Eigenwilligkeiten.

Überraschung! Wo sich das Piano im Opener „Way Out“ noch zwischen Western und Romcom entscheiden muss, taucht hinter den relaxten Claps im Folgesong „Greener“ ein unverwechselbares Gitarrensolo auf: Klingt wie Carlos Santana – ist auch Carlos Santana! French Kiwi Juice alias FKJ hat kein Problem damit, sich berühmte Featuregäste auf sein zweites Album einzuladen.

Neben Santana sind noch Little-Dragon-Sängerin Yukimi Nagano und FKJs Frau (((O))) an den 14 Songs beteiligt. Und dort, wo man denkt, FKJ könnte der neue Chillout-Gott werden, ist der alte am Start: Toro Y Moi gibt sich bei „A Moment of Mystery“ die Ehre. Es ist nicht der stärkste Moment auf „Vincent“, denn Höhepunkte liefert der auf den Philippinen beheimatete Musiker mit französischen Wurzeln immer dann, wenn sein fluider Sound zwischen Neosoul und Chilljazz diese kleinen Besonderheiten bereithält: eine Trompete, die von soften Synthies umschlängelt wird, torkelnde Beats, die schmachtende Klavierakkorde flankieren, oder auch einfach dieser grundentspannte Schlaraffenlandsound, zu dem man nicht viel mehr als vor sich hindösen möchte. Aber der große Zeh wippt verträumt mit.

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