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„Flukin’“ von Silvan Strauss: Im Zweifel für den Zufall

„Flukin’“ von Silvan Strauss

Unser Autor Jan Paersch schwärmt von Silvan Strauss als „das Beste, was es derzeit an jazzaffiner Beatmusik gibt.“ Doch ist „Flukin’“ womöglich bloß ein glücklicher Zufall?

Ein „fluke“ ist in der Sprache der Basketball-Nerds ein „happy accident“, ein Zufall, der zu einem guten Ergebnis führt. Genau diese „Unfälle“ hat Silvan Strauss während der Arbeit an seinem neuen Album absichtlich herbeigeführt. So hat der Hamburger Drummer Musiker:innen auf Social Media für Kollabos kontaktiert – mit fantastischen Ergebnissen.

Der studierte Jazzer ist der Typ, der mit seiner guten Laune und seiner enormen Musikalität aus allen stets das Beste herausholt. So klang die Kölner Sängerin Salomea nie großartiger als im vernebelten R’n’B von „Rose“. Strauss arbeitet auf „Flukin’“ obendrein mit einem Gnawa-Musiker, mit einer Free-Jazz-Flötistin, mit Beatmakern, Rappern und und und. „Experimentelle Groove-Musik“, sagt Strauss dazu – doch man sollte unbedingt unterstreichen, wie eingängig das alles klingt. Die satten Kontrabässe, die verträumte Wurlitzer-Orgel und die funky-verschleppten Drums tragen zu einem Album bei, das zum Besten gehört, was es derzeit an jazzaffiner Beatmusik gibt.

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