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„Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara: Dreiecksbeziehung

Buchcover „Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara

Cliffhanger, große Dramen, opulente Beschreibungen: Was aber bleibt von Hanya Yanagiharas „Zum Paradies“ nach dem Leserausch?

Sechs Jahre sind seit dem Weltbestseller „Ein wenig Leben“ vergangen, und jetzt gilt es: Kann Hanya Yanagihara die immensen Erwartungen an ihren dritten Roman erfüllen? „Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara hat all das, was die 47-jährige US-Amerikanerin bisher ausgezeichnet hat: die geschickt gesetzten Cliffhanger, das bis kurz vor die Grenze zum Kitsch übersteigerte Drama, die opulenten Beschreibungen.

Doch der fast 900 Seiten starke Roman „Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara gliedert sich in drei Teile, die vermeintlich nur durch ein Haus am Washington Square in New York als Handlungsort verbunden sind. 1893 soll der wohlhabende Sprössling David standesgemäß mit einem älteren Mann verheiratet werden, verliebt sich aber in den Klavierlehrer. 100 Jahre später kommt ein junger Hawaiianer mit dem Verhalten der Upperclass-Freunde seines älteren Lovers Charles nicht klar, und die im Jahr 2093 nach einer Pandemie spielenden Episode „Zone Acht“ zeigt einen reumütigen Wissenschaftler, der der Errichtung eines autoritären Regimes zugearbeitet hat.

Der große Reiz von „Zum Paradies“ liegt im Ziehen von Verbindungslinien

Erwartungen von außen, Scham, Ausgrenzung: Es ist gerade das Ziehen von Verbindungslinien, das diesen Roman weit über den Lektürerausch nachwirken lässt.

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