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Helene Hegemann kommt zur HAM.LIT 2024

Portraitfoto Helene Hegemann, die am 8. Februar im Uebel & Gefährlich bei der HAM.LIT 2024 lesen wird
(Foto: Joachim Gern)

Für die lange Nacht junger Literatur und Musik am 8. Februar im Hamburger Uebel & Gefährlich haben sich 12 Autor:innen und ein Musikact angekündigt.

Neben Helene Hegemann sind für die lange Nacht junger Literatur und Musik in Hamburg weitere spektakuläre Namen angekündigt: Necati Öziri, Charlotte Gneuß und Lene Albrecht zählen zu den Highlights der HAM.LIT 2024

Die HAM.LIT ist als Hamburgs bestes Festival für junge Literatur längst etabliert: Am 8. Februar 2024 findet nun im Bunker an der Feldstraße in Hamburg-St.Pauli die 13. Ausgabe statt. 12 Autor:innen und ein Musikact sind für die lange Nacht junger Literatur und Musik angekündigt. Der formal wie inhaltlich weite Bogen spannt sich dabei von Lesebühnenperformer:innen und Lyrik über Kurzprosa und Romanen bis hin zu dramatischen Werken. Eröffnet wird der Abend von Helene Hegemann, doch das Programm der HAM.LIT 2024 hat noch viele weitere Höhepunkte zu bieten. Hier unsere Empfehlungen:

Am 24. Januar erscheit bei S. Fischer der Roman „Weiße Flecken“, den Lene Albrecht bei der HAM.LIT vorstellt. Eine junge Frau reist nach Togo, im Gepäck ein Aufnahmegerät und den Auftrag, zu Flucht- und Migrationsursachen zu forschen. Vor Ort trifft sie auf Menschen, die ihr von sich erzählen. Doch immer mehr zweifelt sie ihre Rolle im Land an und beginnt, sich mit ihrer eigenen Familie auseinanderzusetzen: Warum ging ein Onkel nach Nigeria und wurde dort vermögend? Warum brachte ihr Ur-Urgroßvater nur eines seiner drei Kinder aus Panama nach Deutschland? Warum weiß sie so wenig über ihre Urgroßmutter Benedetta? Lene Albrecht erzählt von der Suche nach ihrer Urgroßmutter und begegnet dabei der eigenen Unsicherheit und der eigenen Verantwortung.

Necati Öziri hat es im vergangenen Jahr auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft. Sein Debüt „Vatermal“ ist ein autofiktionaler Roman von radikaler Kraft, in dem sich Arbeitsmigration, Flucht- und Rückkehrgeschichte zu einer deutsch-türkischen Familienerzählung verbinden. Necati Öziri hat Germanistik, Philosophie und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert, als Theaterautor schreibt er u.a. für das Maxim-Gorki-Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur hat Necati Öziri für das erste Kapitel aus „Vatermal“ den Kelag-Preis sowie den Publikumspreis gewonnen.

Charlotte Gneuß, Jahrgang 1992, ist zu jung, um die DDR noch erlebt zu haben, hat sich für ihren Debütroman aber von Erzählungen ihrer Familie inspirieren lassen. Entsprechend liest sich „Gittersee“ so plastisch und direkt, als wäre sie selbst dabei gewesen. In kurzen, prägnanten Sätzen fliegen ihrer Protagonistin Karin die Eindrücke zu, während deren Welt immer brüchiger wird. Elegant verwebt Charlotte Gneuß ihre Coming-of-Age-Geschichte mit der Andeutung des politischen Systems dahinter, das durch seine Verbote, seine Geheimnisse und sein Schweigen die Jugend noch unerträglicher macht, als sie ohnehin ist – bis es für Karin nur noch einen verzweifelten Ausweg gibt.

Das vollständige Programm der HAM.LIT 2024 am 8. Februar 2024 im Hamburger Uebel & Gefährlich

BALLSAAL

19:30 Uhr Helene Hegemann

20:00 Uhr Amir Gudarzi

20:30 Uhr Lene Albrecht

21:00 Uhr Charlotte Gneuß

21:30 Uhr Kurt Tallert

22:00 Uhr Antonia Baum

22:30 Necati Öziri

TURMZIMMER

20:00 Uhr Beliban zu Stolberg

20:30 Uhr Nail Dogan

21:00 Uhr Slata Roschal

21:30 Uhr Dietlind Falk

22:00 Uhr Ariane von Graffenried

22:30 Uhr Deniz Jaspersen (Musik)

Wer sich für die HAM.LIT 2024 interessiert, der sollte auch einen Blick auf die Termine der Lesereise von Elena Fischer werfen

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