Unnormal gut
Hervé Le Tellier stellt bei „Die Anomalie“ etwas Unmögliches ins Zentrum – und da ergeben sich die großen Fragen nach Identität, Liebe und Reue schon von selbst.
Ein Flugzeug aus Paris landet in den USA. Eigentlich Alltag, nur: Vor drei Monaten ist dasselbe Flugzeug schon einmal dort gelandet – mit exakt denselben Menschen an Bord. Hervé Le Tellier stellt bei „Die Anomalie“ etwas Unmögliches ins Zentrum, doch sein so unterhaltsamer wie tiefsinniger Roman hat keinerlei Interesse an Erklärungen. Stattdessen beleuchtet er mit einer Leichtigkeit, die die Abgründe darunter nur scheinbar verdeckt, die Leben der verdoppelten Passagiere: das Paar, dass sich in den Wochen zwischen den Landungen getrennt hat, den Piloten, der in der Zwischenzeit an Krebs gestorben ist – und den Schriftsteller, der nach dem ersten Flug Suizid begangen hat. Die großen Fragen nach Identität, Liebe und Reue stellen sich da ganz von selbst.
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