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Jan Lundgren / Lars Danielsson / Emile Parisien: Into the Night

Plattencover „Into the Night“ von Jan Lundgren / Lars Danielson / Emile Parisien
(Foto: ACT)

Jan Lundgren, Lars Danielsson und Emile Parisien beweisen mit „Into the Night“: Jazzer verstehen sich blind.

Okay, es war ein Heimspiel, aber eines unter erschwerten Bedingungen: Was macht man als Pianist, wenn einem auf einmal der gebuchte Drummer abhandenkommt? Der Schwede Jan Lundgren hat im vergangenen Jahr nicht lange gefackelt, sondern sein Trio radikal umgebaut: Statt mit dem wegen der Coronapandemie verhinderten Schlagzeuger auf die Bühne des von Lundgren selbst organisierten Ystad-Festivals zu gehen, heuerte er von heute auf morgen den Sopransaxofonisten Emile Parisien an. Jazzer dieser Liga verstehen sich blind – auch ohne lange Probenphasen. Zum Warmwerden gab’s ein altes skandinavisches Kinderlied, danach hat jeder ein paar seiner Kompositionen in die Runde geworfen: Drei Virtuosen hören einander zu, flankieren gegenseitig die Soli, arbeiten gemeinsame Themen heraus. Insbesondere Bassist Lars Danielsson erweist sich in diesem Lineup als kittendes Bindeglied zwischen den beiden Melodielieferanten Jan Lundgren und Emile Parisien. Notlösung? Wohl kaum. Experiment? Mit Sicherheit, aber ein dermaßen gelungenes, dass es bei der 2021er Auflage des Festivals im August wiederholt wurde.

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