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„Recordings from the Åland Islands“ von Jeremiah Chiu & Marta Sofia Honer: Das schönste Dämmerlichtalbum

Plattencover „recordings from the Aland Islands“ von Jeremiah Chiu & Marta Sofia Honer

Mit ihrem Ambient-Album „Recordings from the Åland Islands“ beweisen Jeremiah Chiu & Marta Sofia Honer ein perfektes Gespür für Details.

Ambient ist kein Genre, sondern eine Einstellung. Also hat Jeremiah Chiu seinen modularen Synthesizer und diverse Keyboards eingepackt und Marta Sofia Honer ihre Bratsche.

Die kalifornischen Musiker:innen haben in den Sommern 2017 und 2019 einige Wochen auf den Åland-Inseln zwischen Schweden und Finnland verbracht, um dort, wo die Sonne nie untergeht, ein Album einzuspielen. Sie haben Wellengeräusche und Vogelzwitschern aufgenommen und field recordings sowie Sprachmemos mit Elektronik, Orgeln und Klavieren kombiniert. Dabei beweisen Jeremiah Chiu und Marta Sofia Honer ein perfektes Gespür für Details: Diese elf sehr langsamen Tracks ohne jeden Beat sind nur scheinbar ähnlich – jeder ist anders instrumentiert. Die herrlich repetitiven Glockenklänge stammen eben nicht aus einer Sampling-Datenbank, sondern wurden vor Ort aufgenommen. Wie auf den besten Alben von Brian Eno passiert vermeinlich kaum etwas. Ein schöneres Dämmerlichtalbum wird man lange suchen müssen.

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