Larkin Poe: Self made Man
Die Texten erschöpfen sich bei Goldschürfromantik, doch der vielseitg rootsige Rock von Larkin Poe ist keinesfalls zum Gruseln.
Ja, über hundert Ecken sind Rebecca und Megan Lovell von Larkin Poe tatsächlich mit Edgar Allen Poe verwandt. Nein, man muss sich vor ihrer Kunst keinesfalls gruseln. Schon gar nicht vor ihrem neuesten Album „Self made Man“. Das Roots-Rock-Duo aus Atlanta zeigt nämlich einmal mehr, dass es die Bezeichnung „kleine Schwestern der Allman Brothers“ verdient hat. Die prominenten Slide-Gitarren und das bluesige Riff zu „Holy Ghost Fire“ zollen den Wurzeln, die Larkin Poe im Southern Rock haben, Tribut und fügen ihnen in „Keep diggin“ moderne Noten hinzu.
Zugegeben gehen einige Texte nicht über Goldschürf-Romantik und Heimatfolk hinaus, das ist angesichts der vielseitig eingesetzten Gitarren jedoch zu verschmerzen. In all ihrer mitreißenden Energie sind allerdings auch diese nicht im Stande, die redundanten Klatsch-Rhythmen vieler Songs zu kaschieren, sodass „Self made Man“ einen unentschlossenen Eindruck zwischen härteren Läufen und konservativen Rhythmen vermittelt. Zum Glück reißt da der Opener „She’s a self made Man“ einiges wieder raus.
Larkin Poe: Unser Anspieltipp für „Self made Man“
Self made Man von Larkin Poe erscheint am 12. Juni.