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„Balloonerism“ von Mac Miller: Ein Rapper auf Abwegen

Mac Miller Cover

Auf dem neuen, posthumen Album treffen wir auf einen Mac Miller, der sich eigentlich gerade im Abnabelungsprozess von allen Rapkonventionen befindet.

Über sechs Jahre ist es her, dass Mac Miller mit nur 26 Jahren verstorben ist. Es bleibt für immer Mutmaßung, was der Musiker aus Pittsburgh noch hätte erschaffen können, hat er doch in seiner kurzen Zeit auf der Erde eine selten so erlebte künstlerische Entwicklung durchgemacht. Doch der von seiner Familie verwaltete Nachlass des notorischen Workaholics wird noch heute nach und nach veröffentlicht und lässt immer wieder durchscheinen, was hätte sein können – so auch das rund um 2014 entstandene „Balloonerism“.

Inmitten von Besuchen in Rick Rubins Shangri-La, psychedelischen Erfahrungen und Spontankäufen von Celli, Bässen und anderen musikalischen Neuauslotungen ist das Projekt entstanden und zeigt eine von jeglichen Vorschriften befreite Seite eines gelernten Rappers, der gerade mitten im Abnabelungsprozess von diesem Genre ist. Seien es die Songoutros, die er teilweise für Minuten noch auslaufen lässt, oder die gedankenverlorenen Lyrics, die sich um alles und doch wieder nichts drehen: „Balloonerism“ ist der leichtere, verträumte Begleiter des psychedelisch-morbiden „Faces“-Mixtapes.

Zur längeren Auseinandersetzung mit Mac Miller und seinem Erbe geht es hier.

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