„New Environments & Rhythm Studies“ von Andrew Pekler: Rhythmusstudien und reichhaltige Sounds

Seinen Sound lässt Andrew Pekler zwischen Vögeln und Insekten, raschelndem Regenwald und heraufziehenden Gewittern schwitzen. Dennoch klingt das neue Album des Produzenten angenehm fokussiert.
Atmosphäre in der Abstraktion zu schaffen, das gelingt Andrew Pekler mit seinen field recordings, die er analog findet, digital sampelt und musikalisch kontextualisiert. Für sein neues Album kehrt der Musiker in die gefühlten Tropen zurück, die bereits Pate für die Phantominseln früherer Alben gestanden haben. Die zwölf Tracks scheinen zwischen Vögeln und Insekten, raschelndem Regenwald und heraufziehenden Gewittern zu schwitzen. Auch wenn Peklers Musik rein synthetisch ist, seine Sounds verwachsen organisch zu üppigen Klanglandschaften.
Auf „New Environments & Rhythm Studies“ setzt er sechs Songs neben acht ein- bis zweiminütige Rhythmusstudien als bruchstückhafte Skizzen, deren Elemente er in den dichter ausgearbeiteten Tracks verflechtet. Für „Fabulation for K“ und „Cumbia para los Grillos“ verwendet Pekler Aufnahmen von Grillen und anderen Insekten, die er mit elektronischen Percussions paart. In „Cymbals in the Mist“ dringt ein gefühlter Uhu-Schrei durch den Nebel. Trotz der Reichhaltigkeit seiner Soundtexturen bleibt Peklers Musik nüchtern, fokussiert und entschleunigt.