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„Die Vorhersage“ von Nikki Erlick

Buchcover „Die Vorhersage“ von Nikki Erlick

In „Die Vorhersage“ arbeitet Nikki Erlick mit einer spannenden Plotidee: Ein Faden zeigt an, wie lange ein Mensch noch zu leben hat.

Eines Morgens ist die Welt nicht mehr dieselbe: Alle Menschen über 21 haben eine mysteriöse Box vor ihrer Tür stehen. Darin liegt ein Faden, dessen Länge anzeigt, wie lange die betreffende Person noch zu leben hat. Statt sich damit aufzuhalten, wo diese unmöglichen Boxen herkommen könnten, beleuchtet Nikki Erlick in „Die Vorhersage“ lieber alle möglichen Folgen des Wunders.

Da ist das Paar Nina und Maura, die damit umgehen müssen, dass ihre Fäden unterschiedlich lang sind. Da sind die Soldaten Jack und Javier, die beschließen, ihre Fäden zu tauschen. Und da ist Amie, die ihre Kiste gar nicht erst öffnet. Schnell versucht der erste Politiker, aus der Angst vor verzweifelten „Kurzfaden“ Kapital zu schlagen.

„Die Vorhersage“ von Nikki Erlick: Am Ende ist die Moral wenig überraschend

„Die Vorhersage“ ist am effektivsten als Auseinandersetzung mit der entstehenden Zwei-Klassen-Gesellschaft, während die persönlicheren Geschichten zwischen bewegend und vorhersehbar schwanken. Am Ende ist die Moral wenig überraschend: möglichst viele diēs zu carpen! Damit hat Erlick nicht gerade etwas Neues gesagt – aber natürlich hat sie zugleich recht.

Mit „Die Vorhersage“ hat es Nikki Erlick auf unsere Liste der besten Bücher im Februar 2023 geschafft.

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