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Peggy Gou veröffentlicht endlich ihr Debütalbum „I hear you“: Gou it again!

peggy gou i hear you
Peggy Gou: Artwork von „I hear you“

Sie bringt den Techno in den Pop – oder umgekehrt? Jedenfalls mündet Peggy Gous jahrelanger Hype nun in ein Debütalbum, das in die späten 90er-Jahre weist und damit den Zeitgeist trifft.

Wenn es einen Spagat braucht, um Rave und Radio zu vereinen, ist Peggy Gou Meisterturnerin: Features mit Kylie Minogue und Lenny Kravitz auf der einen, Gigs in den relevantesten Technoklubs auf der anderen Seite. Online inszeniert sich die Südkoreanerin zu Recht wie ein Popstar, ist ihr mit „(It goes like) Nanana“ 2023 doch einer der größten Hits des Jahres gelungen. Obwohl Gou spätestens seit 2018 und „It makes you forget“ auf dem Zettel aller House-Fans stehen sollte, erscheint mit „I hear you“ erst jetzt ihr Debütalbum, mit dem sie ihre unnachahmliche Fähigkeit, Pop und Techno zu jonglieren, perfektioniert: Citypop trifft auf Trance, 90er-House à la Robin S. auf Faithless-Gedächtnis-Rave, Ostblock-Ziehharmonika auf spanischen Rap.

Eine schrullig-sinnliche Melange, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt und damit perfekt in den eklektischen Dancefloor-Zeitgeist passt. Gou gehört zu jenen Künstler:innen, deren Musik ohne jede ersichtliche Anstrengung entsteht: eine catchy Bassline, hier und da ein schepperndes Synthie und darüber ihr halbgarer, aber charmanter Gesang. Womöglich hätte Gou noch Jahre von ihrem Star-Appeal leben und Hit nach Hit ins Internet schießen können. Dass sie ihren Stil nun doch auf Albumlänge ausdefiniert, zeigt, dass sie mehr als ein bloßes Phänomen ist. Gerne mehr davon. Gou it again!

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