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„Mid Air“ von Romy: Queeres Manifest auf Eurotrash

Romy

Um das Klischee der „traurig-lesbischen Akustikballade“ herauszufordern, wählt The-xx-Mitglied Romy den größtmöglichen Kontrast und feiert queere Liebe.

„Mid Air“ von Romy: Das letzte noch ausbleibende The-xx-Solodebüt

Ganze acht Jahre nach Jamie xx und nur eins nach Oliver Sim legt nun mit Romy auch das letzte The-xx-Mitglied ihr Solodebüt vor – ein fulminantes „Coming-out-Album“. Zwar hat sich Romy längst öffentlich geoutet, doch mit „Mid Air“ emanzipiert sich die 33-Jährige von der vagen The-xx-Sprache und adressiert auf Opener („Love her“) wie Closer („She’s on my Mind“) erstmals explizit ein weibliches Pronomen. Eine Befreiung, die auch der schnörkellose Sound feiert.

Romy war es wichtig, das Klischee der „traurig-lesbischen Akustikballade“ herauszufordern, und hat für dieses Unterfangen den größtmöglichen Kontrast gewählt: unverschämt euphorischen 2000er-Dancepop. Ein Sound, der aktuell auch in den Klubs den schwarz-uniformierten Gleichschritt-Techno herausfordert. Dass Eiffel 65 („Did I“) und Madonna („Weightless“) hervorlugen, während Eurotrance („Strong“), 2000er-Disco sowie „Dancing on my own“ („Enjoy your Life“) zitiert werden, ist somit Formsache. „Mid Air“ verzichtet auf unbeholfene Uneigentlichkeiten, feiert die Renaissance des Eurotrashs und ist queeres Dancefloor-Manifest wie kompromisslose Liebeserklärung zugleich.

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