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„Tage, die es nicht gab“ im Ersten: Wer springt als nächstes?

Tage, die es nicht gab ARD ARD-Mediathek Das Erste
"Tage, die es nicht gab" - vier Frauen und mehr als ein Todesfall. (© ARD/ORF/MR Film/Thomas Ramstorfer)

Im Ersten und in der ARD-Mediathek startet mit „Tage, die es nicht gab“ eine Dramaserie voller Twists, überraschender Schnitte und Leichen.

Erwachsene, die sich von der Staubrücke in den See stürzen, Schüler, die vom Gang in den Innenhof der Eliteschule Sophianum springen, und eine österreichische Provinzstadt-Schulleitung, die in ihrer schwarzen Pädagogik schlimmer dahierkommt als in Michael Hanekes Film „Das weiße Band“: Die Serie Tage, die es nicht gab (ab sofort im Ersten und in der ARD-Mediathek) präsentiert einen grausamen Plot schon in der ersten Folge, und ist doch immer wieder voller schwarzhumoriger Elemente.

Im Mittelpunkt von Tage, die es nicht gab stehen vier Frauen in Kaff Zollberg: Miriam Hintz (Franziska Weisz) ist Staatsanwältin und hat vor einiger Zeit die Untersuchungen zu einem Todesfall eingestellt, doch jetzt kommt eine Kommissarin aus Wien und rollt den Fall wieder auf, weil ihre Vorgesetzte die Schwester des Mannes ist, der von der Staumauer gestürzt war. Doris Hauke (Diana Amft) ist die Chefin der Spedition Hauke und führt diese mit harter Hand vor allem gegenüber ihrer übergriffig-domianten Mutter, gleichzeitig aber mit viel emotionaler Intelligenz gegenüber der Belegschaft der Firma. Inès Lemarchal (Jasmin Gerat) kommt mit ihrem Mann Etienne aus Paris zurück in ihr Heimatkaff, um den gemeinsamen Sohn Olivier von den Drogen loszukriegen, doch die gibt es auch im Sophianum. Außerdem freundet er sich mit Doris’ Tochter Sarah an. Die Vierte im Bunde ist schließlich die Schrifstellerin Christiane Boj (Franziska Hackl), die seit einiger Zeit an einer Schreibblockade leidet und nicht sonderlich erfolgreich ist.

Was haben die Vier gemeinsam? Sie waren alle auf dem Sophianum und haben damals geschworen, dass sie ihre Kinder nie in dieses brutale Räderwerk stecken würden. Doch daraus ist nichts geworden. Als jetzt der alte Staumauertodesfall wieder aufgerollt wird, versetzt das nicht nur die Staatsanwältin in dem Quartett in Alarmstimmung. Irgendwas in der Vergangenheit stimmt da nicht, und die Serie spielt ja eh mit der Manipulation durch Zeitsprünge. Tage, die es nicht gab (Regie: Anna-Katharina Maier, „Damaged Goods“, Mirjam Unger) lebt neben dem originellen Drehbuch und dessen Umsetzung von wirklich gutem Schauspiel, vor allem Harald Krassnitzer spielt in der ersten Folge als Direktor der Eliteschule zu großer Fiesheit auf.

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