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„The Way out of Easy“ von Jeff Parker: Moderner Jazz in epischer Breite

Jeff Parker

Jeff Parker neigt zur Überlange – auch auf diesem Album. Trotzdem fühlt sich „The Way out of Easy“ immer noch kurz an. Es gibt einfach zu viel zu entdecken.

Eine Tennisakademie ist nicht der aufregendste Ort für ein Live-Konzert. Die Enfield Tennis Academy (ETA) allerdings hatte mit der Ballsportart nichts zu tun – es war der Name einer mittlerweile geschlossenen Bar in Los Angeles, benannt nach einem fiktiven Ort aus David Foster Wallace’ Epos „Infinite Jest“. Episch sind auch die im ETA aufgenommenen Stücke auf „The Way out of Easy“: eine Doppel-LP, auf der sich ein Song jeweils über eine komplette LP-Seite erstreckt.

Jeff Parker ist der gern zur Überlänge neigende Künstler, vormals ein wichtiger Player in der Chicagoer Impro-Szene (Tortoise!), seit 2013 in LA zuhause. Als Zuhörer vergisst man zwischendurch, wer hier eigentlich der Bandleader ist, so zurückhaltend ist Parkers Gitarrenspiel. Geduldig baut das Quartett (Drums, Bass, Saxophon) große hypnotische Schleifen auf, HipHop-verwandte Rhythmen, sanfte Mantren des freien Jazz. „Chrome Dome“ entwickelt, dank ParkersEcho-Effekten, einen phänomenalen Dub-Groove – und fühlt sich trotz 17 Minuten Länge noch kurz an.

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