Sci-Fi-Klassiker „Blade Runner“ auf Arte

Auch 40 Jahre später gehört der Cyberpunk-Klassiker zu den visuell eindrucksvollsten Filmen aller Zeiten.

In der fernen Zukunft von 2019 gibt es fast keine Tiere mehr. Dafür hat die Menschheit Replikanten erschaffen: künstliche Menschen, die von echten Menschen fast ununterscheidbar sind. Sie werden zur Sklavenarbeit in den Weltraumkolonien eingesetzt, es ist ihnen bei Todesstrafe verboten, auf die Erde zu kommen. Der Blade Runner Rick Deckard (Harrison Ford) wird auf eine Gruppe von vier Replikanten angesetzt, die sich dem Verbot widersetzt haben. Unter der Führung von Roy Batty (Rutger Hauer) suchen sie nach einem Weg, ihre künstlich kurz gehaltene Lebensspanne zu verlängern. Deckard jagt sie erbarmungslos – erkennt aber nach und nach, dass seine Opfer echten Menschen ähnlicher sind als gedacht. Noch dazu hat er sich in die Replikantin Rachael (Sean Young) verliebt …

Ridley Scotts „Blade Runner“ von 1982 gehört zu den einflussreichsten Science-Fiction-Filmen aller Zeiten. Das hat weniger mit der Story zu tun, die auf einem Buch von Philip K. Dick basiert, sondern vor allem mit dem Look des Films: Das Set Design, die Kostüme, die Atmosphäre des Films waren richtungsweisend und haben das Cyberpunk-Genre visuell definiert. Die verregneten, neonbeleuchteten Straßen des futuristischen Los Angeles, durch das Deckard streift, werden bis heute imitiert. Auch der synthlastige Soundtrack von Vangelis hat neue Maßstäbe gesetzt.

Trotz zahlloser Imitationen hat kein Film bisher „Blade Runner“ übertroffen, auch wenn Denis Villeneuve im Jahr 2017 mit „Blade Runner 2049“ eine durchaus ansprechende Fortsetzung gedreht hat. Dabei hat er allerdings denselben Fehler gemacht wie viele andere, indem er auf eindeutige Antworten gesetzt hat. Im Gegensatz dazu ist es gerade die Ambiguität, die das Original so stark macht – was sich auch darin zeigt, dass bis heute zwischen Uneinigkeit darüber besteht, ob Deckard auch ein Replikant ist oder nicht.