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Jonah Hills MTV-Nostalgie in „Mid90s“

Mid90s von Jonah Hill
(Bild: WDR/JAYHAWKER HOLDINGS, LLC)

Liebevoll lässt Jonah Hill in seinem Regiedebüt die 90er-Jahre wiederauferstehen, um eine einfühlsame Coming-of-Age-Geschichte zu erzählen. Unser Filmtipp des Tages

90er-Jahre, Los Angeles: Stevie ist gerade ein Teenager geworden, aber sein Leben ist ziemlich deprimierend. Sein älterer Bruder schlägt ihn regelmäßig zusammen, seine alleinerziehende Mutter ist mit den beiden Söhnen überfordert. Eine neue Perspektive findet Stevie, als er sich mit den Jungs aus einem lokalen Skateshop anfreundet. Bald steht er selbst auf den Brettern, übt Tricks und hängt mit seinen Freunden ab – Rauchen, Alkohol und Partys inklusive. Doch seine älteren Kumpel haben eigene Probleme, und bald gibt es Spannungen innerhalb der Gruppe. Und natürlich sieht Stevies Mutter gar nicht gern, wie viel Zeit er mit den unangepassten Skatern verbringt …

Mit „Mid90s“ hat Jonah Hill, eigentlich als Schauspieler bekannt, sein Regiedebüt vorgelegt. Und es ist ganz offensichtlich eine persönliche Geschichte. Die große Stärke des Films ist die überaus spezifische Darstellung der Periode, in der er spielt: Musik, Mode, Optik und Attitude der 90er sind perfekt rekreiert worden. Unaufgeregt und unromantisch erzählt Hill vom Erwachsenwerden, vom Anschlussfinden und -verlieren, von Freundschaft und Familie. Obwohl „Mid90s“ im Skatermilieu angesiedelt ist, verkommt er niemals zu einem Sportfilm, der nur Skatern Spaß macht. Besonderes Highlight: die selbstgedrehten Skatevideos der Jungs, die endgültig MTV-Flashbacks verursachen.

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