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„Proxima – Die Astronautin“ auf Arte

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(Bild: Arte/© Dharamsala/Darius Films/Pathé Films/France 3 Cinéma)

Eva Green als ehrgeizige Astronautin, die zugleich mit der Trennung von ihrer Tochter kämpft: „Proxima“ bricht mit einigen Weltraum-Klischees.

Wie selbstverständlich Filme doch Menschen in den Weltraum schicken! Die Gefahren der Mission, die Opfer, die die Ausbildung fordert, die Gewichtigkeit der Entscheidung und der Abschied von den Liebsten mögen Elemente sein – aber im Vordergrund steht fast immer nur die Unendlichkeit des Weltraums. Alice Winocour konzentriert sich mit „Proxima: Die Astronautin“ dagegen auf die Endlichkeit, was die etwas schablonenhafte Handlung des Films auf ein anderes Level hebt. Die Ingenieurin Sarah (Eva Green) wollte (natürlich) schon immer Astronautin werden, jetzt bietet sich ihr die Chance.

Einziges Problem: ihre siebenjährige Tochter Stella, die mit dem Umzug zu ihrem Vater Thomas (Lars Eidinger) und dem bevorstehenden Abschied von ihrer Mutter zu kämpfen hat. Winocour leuchtet Sarahs Entscheidung und die naheliegende Thematik „Familie und Karriere“ wunderbar subtil aus und verzichtet auf unnötiges Melodrama. So kommt es, dass dem oft so formellen Anfang der meisten Filme über den Weltraum, dem Start der Rakete, hier als Ende eine viel angemessenere Bedeutung zukommt: Das Licht, das von der Rakete auf die Gesichter von Stella und Thomas scheint, verblasst langsam. Dann ist Sarah verschwunden.

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