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Virginie Despentes kommt mit „Liebes Arschloch“ auf Lesereise

Portraitfoto Virginie Despentes, die ihren neuen Roman „Liebes Arschloch“ im April 2023 mit einer Lesereise vorstellt
(Foto: JF PAGA)

Virginie Despentes stellt ihren überraschend versöhnlichen Roman „Liebes Arschloch“ im April mit vier Lesungen vor

Nach der „Vernon Subutex“-Trilogie veröffentlicht Virginie Despentes ihr neues Buch „Liebes Arschloch“ und stellt den überraschend versöhnlichen Roman mit einer Lesereise im April 2023 in Deutschland vor.

Spätestens seit der „Vernon Subutex“-Trilogie ist Virginie Despentes die wichtigste feministische Bestsellerautorin Frankreichs, doch schon in ihrem autobiografischen Essay „King Kong Theorie“ hat sie 2006 – etliche Jahre vor #MeToo – die eigene Vergewaltigung thematisiert.

Jetzt erscheint ein neuer Roman, in dem die drei Protagonist:innen ausschließlich via Mails und Postings übereinander herfallen: Die Netz-Feministin Zoé klagt den erfolgreichen Romanautoren Oscar an, er habe ihr vor zehn Jahren – damals hatte sie als seine Pressereferentin gearbeitet – auf unzumutbare Weise nachgestellt und seine Macht missbraucht. Zwischen ihnen steht die Schauspielerin Rebecca, die Oscar noch aus der Kindheit kennt. Auch sie geht den Schriftsteller hart an, relativiert den Missbrauch nicht – und doch bringt sie zugleich eine Art von Verständnis für den alkoholkranken Macho auf.

„Liebes Arschloch“ von Virginie Despentes bringt gesellschaftliche Diskussionen einen Schritt voran

Es sind diese versöhnlichen Zwischentöne, die „Liebes Arschloch“ zu einem Spektakel machen: Es ist gesetzt, wer hier der Täter und also das Arschloch ist – zugleich kommt die Diskussion aber auf der gesellschaftlichen Ebene einen Schritt voran.

Virginie Despentes, Jahrgang 1969, zunächst bekannt als Autorin von „Skandalbüchern“ wie „Baise-moi – Fick mich“ und „King Kong Theorie“, hat sich spätestens mit ihren „Vernon Subutex“-Romanen in den Olymp der zeitgenössischen französischen Schriftstellerei geschrieben. Sie ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs. Ihr Roman „Apocalypse Baby“ wurde mit dem Prix Renaudot ausgezeichnet.

Virginie Despentes stellt ihren neuen Roman „Liebes Arschloch“ im April mit einer Lesereise vor

24. 4. Köln, Comedia Theater

25. 4. Berlin, Schaubühne am Lehniner Platz

26. 4. München, Literaturhaus

27. 4. Hamburg, Centralkomitee

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