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Die Film-Highlights am Wochenende

Die Film-Highlights im TV am Wochenende: „From Dusk till Dawn“
„From Dusk till Dawn“ (2020-08-10)

Wir haben wieder die besten Filme am Wochenende rausgesucht, darunter George Clooneys coolste Rolle in „From Dusk till Dawn“ und „Dune“ von David Lynch.

Ein Pendler in der Zeitschleife, eine Nacht zum Vergessen, eine Flop zum Nicht-Vergessen und ein Alpenwestern: Hier sind die besten Filme im TV am Wochenende. 

Source Code, Freitag, 20:15 auf RTL2

Kennen Sie das auch? Jeden Morgen setzen sie sich im Speckgürtel in den Zug in die Stadt und jeder Tag, jeder Moment des immer gleichen Arbeitsweges kommt ihnen gleich vor – als lebten sie in einer ewigen Wiederholung. Captain Colter Stevens (Jake Gylenhaal) hat auch seinen Murmeltiertag im Vorstadtzug, allerdings muss er während der Fahrt eine Bombe finden und entschärfen, bevor sie hochgeht. Doch eigentlich sitzt er in einer Art Cockpit ganz woanders und ist per speziellem Militärprogrammm, genannt Source Code, in den Körper eines verstorbenen Menschen transferiert worden – eines Opfers des Bombenattentats. Und so arbeitet sich Stevens Stück für Stück zum Bombenleger vor, Explosion um Explosion, Tod um Tod, immer wieder von Neuem … Wenn man den exzellenten Thriller von David Bowies Sohn Duncan Jones anschaut, da ist man dann doch froh, dass die Fahrt von der Doppelhaushälfte im Grünen ins urbane Büro im schlimmsten Fall vor allem eins ist: nervig.

From Dusk til Dawn, Samstag 23:50 auf ZDFneo

Ist das jetzt toll oder traurig für George Clooney? Dass seine erste wirklich coole Rolle auch seine beste coole Rolle ist. Na gut, in „Out of Sight“ war er auch lässig – aber nicht so obercool wie als Killer Seth Gecko, der mit seinem Killerbruder William (Quentin Tarantino) auf der Flucht vor der Polizei mit seinen Geiseln (unter anderem Harvey Keitel, Juliette Lewis) in einer Table-Dance -und Truckerbar landet, die des Nachts zum Buffet für Vampire wird? Robert Rodriguez Horrorkomödienroadmovie ist immer wieder ein Spaß: Blutfontänen, trockene Sprüche, und für alle Tarantino-Hasser (die soll es ja auch geben): Hier kriegt er einen Billiardqueue ins Herz!

Dune – Der Wüstenplanet, Sonntag 20:15 Uhr auf Arte

Dies ist David Lynchs Versuch eines richtigen Hollywoodfilms. Ehrbar, aber 1984 dann doch gescheitert, auch an den Kinokassen. Seine dreieinhalbstündige Filmfassung von Frank Herberts SciFi-Besteller  wurde von den Produzenten radikal auf etwas mehr als zwei Stunden runtergekürzt. Der Weltraumkampf zwischen den kriegslustigen Harkonnen und den friedlichen Atreiden im Jahr 10191 ist ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn man einen nicht kommerziellen Regisseur verpflichtet und dann seiner nicht komplett kommerziellen Vision nicht vertraut. Heraus kommt Murks – aber ästhetisch grandioser Murks!

Das finstere Tal, Sonntag, 21:45 Uhr auf 3SAT

Ein Fremder (Sam Riley) kommt ins Dorf. Wird von den verschlossen-feindseligen Bewohnern abgelehnt. Der Winter kommt. Ein dunkles Geheimnis liegt über der Gemeinschaft. Und nach und nach sterben die bösen Dörfler … Einen waschechten Western im winterlichen Tirol drehte Regisseur Andreas Prochaska da, mit Härte und Stilbewusstsein und mit dem Pathos der US-amerikanischen und italienischen Vorlagen. Eine Fingerübung ist das, die vor allem zeigen will, wie gut das Filmteam die formalen Vorgaben des Westerns beherrscht – aber eine spannende Fingerübung! Mit Paula Beer und Tobias Moretti, beide bekannt aus „Bad Banks“.

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