Die Oscar-Shortlist 2023 ist da: „Im Westen nichts Neues“ tritt an
Der Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger steht auf der Shortlist für die Oscar-Verleihung 2023.
Der an die Nieren gehende Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger hat es auf die Oscar-Shortlist für die Oscarverleihung am 12. März 2023 geschafft. Der Film lief Anfang Oktober in den Kinos – viel zu kurz nur und in ausgewählten Kinos, wie Netflix sich ausdrückt –, damit er überhaupt für den Oscar nominiert werden konnte. Seit Ende Oktober kann „Im Westen nichts Neues“ auf Netflix gestreamt werden.
Felix Kammerer und Albrecht Schuch („Die stillen Trabanten“, „Lieber Thomas“) spielen zwei Soldaten an der Front, die sich immer mehr anfreunden und füreinander durch Dick und Dünn gehen ohne jeglichen glücklichen Ausgang. Edward Berger inszenierte den zweieinhalbstündigen Film so hoffnungslos und erdrückend, dass man „Im Westen nichts Neues“ nur dann am Stück oder gar zwei Mal sehen kann, wenn man schon sehr abgestumpft ist. Überwältigend im Kino, ist dieser Antikriegsfilm zu Hause auf der Leinwand oder im Fernseher mit seinem martialischen Sound eine Pein für alle Nachbarn. Edward Bergers erweiterter Schluss den Handlung, bei der die Schauspieler Devid Striesow und Daniel Brühl in ihren Rollen als General und als Unterhändler – ohne voneinander zu wissen – zu Gegenspielern werden, krönt die Aussage vom Unsinn eines jeglichen Krieges mit vielleicht einem Twist zu viel.
„Im Westen nichts Neues“ wurde nicht nur für den besten fremdsprachigen Film auf die Oscar-Shortlist gesetzt, sondern steht auch in weiteren Kategorien auf der Liste. Kurios-zynisch fast schon liest sich, dass der Film durchaus Chancen hat, für sein Make-up und sein Hairstyling den Oscar zu erhalten. Außerdem ist er in den Rubriken „Musik“, „Sound“ und „Visuelle Effekte“ nominiert.