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„Spell 31“ von Ibeyi: Nahrung für den inneren Aktivismus

Portraitfoto Ibeyi Lisa-Kaindè und Naomi Díaz
(Suleika Muller)

Auch auf ihrem dritten Album „Spell 31“ überzeugen Ibeyi mit reduziertem Soul und minimalistischer Eleganz.

Wäre Beyoncé ein Duo, hieße es Ibeyi. Zumindest werden die französischen Zwillinge Lisa-Kaindé und Naomi Díaz nur zu gerne mit der Soulikone verglichen – weniger des Sounds als vielmehr der gestylten politischen Haltung wegen. Auf ihrem 2015 erschienenen Debüt haben sich Ibeyi mit ihren afro-kubanischen Wurzeln beschäftigt, und auf dem dem Nachfolger „Ash“ geht es um Rassismus, Feminismus und Aktivismus. All diese Themen sind auch auf Album Nummer drei präsent, nur nähren Ibeyi mit „Spell 31“ ihren inneren Aktivismus, verschreiben sich Spiritualität und Magie zur Heilung gesellschaftlicher Krankheiten.

Das kann man wissen, muss man aber nicht, um von Ibeyi und dem Album „Spell 31“ verzaubert zu werden. So oder so überzeugen Ibeyi mit reduzierten Soul und minimalistischer Eleganz: Das Spannungsdreieck aus Percussion, Tribalrhythmen mit dem versetzten, einander umtänzelnden Gesang liefert das Gerüst, um das herum Soundeffekte von Glockenspiel bis Claps arrangiert sind. Ergänzt von Featuregästen wie den Rappern Pa Salieu, BERWYN und Jorja Smith sind die zehn Songs von eleganter Schlichtheit durchdrungen, was Ibeyi dieses Mal noch näher an Beyoncés Schwester Solange und auch Erykah Badu rückt.

Im November 2022 kommen Ibeyi für zwei Konzerte nach Deutschland

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