„Lento Violento“ von Maria Muhar: Lost in Trancelation
„Lento Violento“ von Maria Muhar ist eine postmoderne Erzählung über die Versehrtheit urbaner Millennials.
„Lento Violento“ von Maria Muhar ist unsere Buchempfehlung der Woche. Koksen, Saufen, Rauchen – im Kampf gegen den Abfuck und das Unglück einer ganzen Generation: Der Debütroman „Lento Violento“ von Maria Muhar ist ein wirres Porträt einer Wiener Dreier-WG, das anhand von Küchendiskussionen, Literaturverweisen und fiktiven Therapiesitzungen die Depolitisierung und mentale Versehrtheit der urbanen Millennials einfängt.
Daniel, von Panikattacken geplagt, ist einzig noch ein Schatten seiner selbst, Ruth irrt desillusioniert und zynisch durch das, was man Alltag nennen könnte, und Alex versucht verzweifelt, ein Buch über ihre große Jugendleidenschaft Eurodance zu schreiben. Die Recherchearbeit wird zu einem konfusen Exzess – und allmählich scheinen sowohl Alex als auch die Leser:innen den Verstand zu verlieren.
„Lento Violento“ von Maria Muhar ist eine im besten Sinne postmoderne Erzählung: wenig Platz, fragmentarisch zusammengesetzt und voller scheinbar willkürlicher Wiederholungen
„Lento Violento“ ist im besten Sinne eine (Post-)Moderne Erzählung: wenig Plot, fragmentarisch zusammengesetzt und voll von scheinbar willkürlichen Wiederholungen. Schließlich findet Muhar jedoch zurück in die politische Realität Österreichs – dank der Vengaboys.
„Lento Violento“ von Maria Muhar ist unsere Buchempfehlung der Woche. Zuletzt haben wir an dieser Stelle „Zeremonie des Lebens“ von Sayaka Murata vorgestellt.