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„Springs eternal“ von William Doyle: Ein Aufblühen

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Der einst als East India Youth bekannte Singer/Songwriter mischt Ambient, Jazz und Postpunk mit melodischem Pop.

Vor zehn Jahren nannte er sich noch East India Youth – und war auf dem Sprung: Nachdem er 2014 mit „Total Strife forever“ eine Nominierung für den Mercury Prize einheimsen konnte, unterschrieb er einen Vertrag bei XL Recordings und veröffentlichte schon im Jahr darauf mit „Culture of Volume“ ein Album, das zu den Meisterwerken des melancholischen Elektropops zählt. Da gab es Verbindungslinien zu den Pet Shop Boys und Underworld, mit „Carousel“ hatte er eine Überballade am Start – doch womöglich hat es mit dem ganz großen Erfolg dann doch nicht geklappt, weil eben auch Scott Walker und Talk Talk als Referenzen unüberhörbar waren und Brian Eno schon damals ein Fanboy gewesen ist.

Inzwischen veröffentlicht William Doyle längst unter seinen Klarnamen, und auch wenn sich am Sound gar nicht so wahnsinnig viel geändert hat, blüht der experimentelle Songwriter aus dem englischen Badeort Bournemouth ohne den Verkaufsdruck immer mehr auf. Album Nummer acht muss nun wirklich wieder auf die Mercury-Liste, denn auf „Springs eternal“ stehen Jazz, dezenter Elektro, Ambient und Postpunk wie selbstverständlich nebeneinander – zusammengehalten von Doyles unwiderstehlicher Stimme und seinem Sinn für Hooklines.

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