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„In den Wind geschrieben“ bei Arte

In den Wind geschrieben
(Bild: ARTE/© 2022 ARD/Degeto)

Einflussreiches Melodram von Douglas Sirk: Eine texanische Ölfamilie verstrickt sich in ein Geflecht aus Liebe und Eifersucht.

Gebürtig hieß Douglas Sirk Hans Detlef Sierck. Der deutsche Regisseur floh allerdings mit seiner jüdischen Frau vor den Nazis in die USA. Dort wurde er zu einem überaus erfolgreichen Regisseur – zunächst allerdings nur kommerziell. Denn seine Melodramen galten der Kritik als kitschig und weibisch. Erst Jahrzehnte später wurden sie als feinsinnige Auseinandersetzungen mit der Gesellschaft der USA rehabilitiert. Arte widmet Sirk heute einen Themenabend und zeigt mit „In den Wind geschrieben“ (1956) einen seiner bekanntesten Filme.

Die Familie Hadley hat ihr Vermögen mit Öl gemacht und gehört zu den reichsten Clans in Texas. Doch privat leiden alle Mitglieder auf ihre Weise. Sohn und Erbe Kyle (Robert Stack) wünscht sich schon sein ganzes Leben lang die Anerkennung seines Vaters, des Patriarchen Jasper (Robert Keith). Der bevorzugt allerdings seit jeher Mitch Wayne (Rock Hudson), einen Kindheitsfreund von Kyle. Während Mitch bescheiden und fleißig ist, ist Kyle verwöhnt und ertränkt seine Kränkungen im Alkohol. Kyles Schwester Marylee (Dorothy Malone) ist in Mitch verliebt, doch er sieht sie nur als Schwester, was sie in die Arme fremder Männer treibt.

Eines Tages lernt Mitch die kühle Lucy (Lauren Bacall) kennen und stellt sie bald daraufhin Kyle vor. Überraschend gelingt es Kyle, Lucy für sich zu gewinnen – die beiden heiraten, und zunächst scheint die Ehe Kyle zu einem verantwortungsvolleren Mann zu machen. Als das Paar allerdings feststellt, dass Kyle wohl keine Kinder bekommen kann, überschattet das die Beziehung. Dann wird Lucy schwanger – und Kyle nimmt an, dass Mitch, der heimlich in Lucy verliebt ist, der Vater sein könnte. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf …

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