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„Viktor bringt’s“: Vater und Sohn durch Dick und Dünn

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Moritz Bleibtreu und Enzo Brumm sind das Vater-Sohn-Gespann der Serie „Vktot bringt’s“ auf Amazon Prime, hier mit Caroline Peters. Die Serie ist gespickt mit Gaststars und kann ab sofort auf Amazon Prime gestreamt werden. (Foto: Amazon Studios)

Amazon Prime bringt die nächste deutsche Comedyserie: Moritz Bleibtreu und Enzo Brumm buhlen in „Viktor bringt’s“ um unsere Lacher. Oft vergeblich.

Die neue Serie „Viktor bringt’s“ auf Amazon Prime mit Moritz Bleibtreu und Enzo Brumm in den Hauptrollen ist in der Summe sehr durchwachsen. Regie bei der Comedyserie mit manchen Höhen vielen sehr tiefen Tiefen führte Ed Herzog, für das Drehbuch zeichnete Marcus Pfeiffer verantwortlich.

Weil der Berliner Servicetechniker Viktor Kudinski (Moritz Bleibtreu, „Transatlantic“, „Faking Hitler“) grad eh keinen Lappen hat, aber mit seinem Kundendienstunternehmen ständig auf der Straße unterwegs ist, hilft ihm Sohnemann Mika (Enzo Brumm, „Der Onkel“) nicht nur als Partner aus, sondern gleich auch noch als Fahrer. Drehbuchautor Marcus Pfeiffer („Beckenrand Sheriff“) und Regisseur Ed Herzog (Eberhofer-Krimis) machen aus diesem Plot so eine Art Tatortreiniger, nur eben mit einer anderen Dienstleistung: Sie liefern und intallieren von der Fritteuse bis zu Soundanlage und vom Fernseher bis zur Siebrägermaschine alles, und manchmal wechseln sie in einer Wohnung mit KI auch schon mal den Router, wenn sie ihn erst mal gefunden haben. Überall aber führen Vater und Sohn dabei mit den Kunden (eine Riege hochrangiger Gastschauspieler und Gastschauspielerinnen kommen zum Einsatz) Gespräche über Gott und die Welt, ihre Vater-Sohn-Beziehung oder über Diversitätsthemen. Vor allem bei letzterem hat natürlich Mika die Nase vorn, denn sein Vater ist, was seine Entwicklung anbetrifft, irgendwann in den 1990ern stehengeblieben. Dummerweise macht die Serie daraus viel zu wenig. Gelingt die erste Folge mit Caroline Peters („Der Nachname“, „Die Unschärferelation der Liebe“) noch hervorragend, weil nicht nur das Script ganz gut ist, sondern auch die Theaterschauspielerin schwer aufdreht, so ist die letzte Folge der Serie im Massagesalon in ihrer manchmal schlüpfrigen Zweideutigkeit so zurückgeblieben wie der Held Viktor. In den Folgen dazwischen gibt es von peinlichen Scherzen bis zur dramaturgisch nicht plausibel hergeleiteten Versöhnung jede Menge seltsamer Momente. Dazwischen blitzt dann wieder ein Funken guten Dialogs auf, und eine Pointe sitzt plötzlich auf den Bruchteil einer Sekunde genau. Jasna Fritzi Bauer („Ausgebremst“, „Tatort Bremen“) macht mit Jacob Matschenz (Disko 76“, „Lauchhammer“) ist dabei, Gro Swantje Kohlhof („Mittagsstunde“), Soma Pysall („Parlament“, „Loving Her“), Daniel Zillmann („Luden“, „Drift: Partners in Crime“), Lisa Maria Potthoff („Herzogpark“, Eberhofer-Krimis), David Kross („Kafka“, „Davos 1917“), Caro Cult („Biohackers“, „Babylon Berlin“), Bella Dayne („Bad Director“, „Girl You know it’s true“) und Alexandra Neldel („Lommbock“, „Takeover – voll vertauscht“) treten auf und wieder ab und können nicht verhindern, dass diese Serie unterdurchschnittlich daherkommt.

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