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„Archive Material“ von Silverbacks: Wenn Nachbarn plötzlich anhänglich werden

Bandfoto Silverbacks
(Foto: Roisin Murphy O’Sullivan)

Mit ihrem zweiten Album „Archive Material“ etablieren sich Silverbacks aus Dublin als eine der momentan spannendsten Postpunkbands.

Auf der Insel ist der Peak der neuerlichen Postpunkwelle längst überschritten, aber immer, wenn man meint, sie wäre komplett, muss doch noch eine Combo auf die Liste der Bands geschrieben werden, die wohl längerfristig bleiben werden: Wir haben die Speedy-Wonderground-Posse mit Squid, Black Midi und Black Country, New Road, und aus England kommen noch Shame und Goat Girl hinzu. Dublin war bislang natürlich mit Fontaines D.C. vertreten – doch dank „Archive Material“ müssen da jetzt unbedingt noch die Silverbacks ergänzt werden.

Television, The Fall und Gang Of Four im Sinn, und dann werden die Referenzen zeitgemäß aufbereitet: Checker kennen die Band um Sänger und Gitarrist Daniel O’Kelly vielleicht schon vom Debüt „Fad“, doch machen sie jetzt mit „Archive Material“ noch mal einen Riesenschritt. Wobei ihnen nicht zuletzt die Pandemie zugearbeitet hat: In „A Job worth something“ vergleicht O’Kelly seine Erfahrungen als Versicherungsvertreter mit denen seiner Schwester, die auf einer Covid-Station arbeitet. Und „Different Kind of Holiday“ bringt den Lockdown auf den Punkt, indem von eigentlich unkommunikativen Nachbarn erzählt wird, die plötzlich sehr anhänglich werden.

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