Torres: Thirstier
Mit dem fünften Torres-Album „Thirstier“ legt die US-Amerikanerin Mackenzie Scott ein überschwängliches, radikal optimistisches Werk vor, das die Liebe in all ihren Facetten feiert.
Gleich der Kopfnicker „Are you sleepwalking?“ als Eröffnungsstück zeigt: Nun ist der Stimmungswechsel also perfekt. Mackenzie Scott alias Torres hat sich mit introvertierten Songs voller Selbstzerfleischungen einen Namen gemacht, doch schon der von ihr in Eigenregie produzierte Vorgänger „Silver Tongue“ aus dem letzten Jahr war ein erster Ausbruchversuch. Mit dem fünften Album als Torres legt die 30-jährige US-Amerikanerin nun ein überschwängliches, radikal optimistisches Album vor, das die Liebe in all ihren Facetten feiert.
Songs wie „Keep the Devil out“ und „Hug from a Dinosaur“ verneigen sich vor Butch Vig (Nirvana, Garbage), indem sie Grunge-Elemente ins Jetzt transformieren, und so eingängig wie mit der rockigen Country-Komposition „Don’t go puttin’ Wishes in my Head“ oder dem hymnischen Titeltrack klang Torres nie zuvor. „The more of you I drink/the thirstier I get“: Vielleicht braucht es das Wissen um ihre Vergangenheit – doch mit dem sind solche Zeilen und all der Bombast komplett unpeinlich.