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„You’re the Boss“ von Patrick Holland: Lauwarmer Indiepop

Patrick Holland geht über eine Straße in den Bergen.
Patrick Holland pobiert sich mit „You're the Boss“ im Indiepop aus.

Patrick Holland veröffentlicht mit „You‘re the Boss“ ein leider etwas flaches Indiepop-Album.

Es ist ja eigentlich immer zu begrüßen, wenn Leute einen Aufbruch ins Neuland wagen. So wie Patrick Holland mit „You’re the Boss“: Der Montrealer hat in der Vergangenheit als DJ aufgelegt und House-Remixe veröffentlicht, probiert mit seinem Debütalbum jedoch den Indiepop aus. Die jahrelange Erfahrung als Produzent leistet Holland gute Dienste, seine Songs voller sonniger Gitarren und dezenter Synths sind perfekt gemixt und spiegelglatt poliert. Nur bleibt melodisch und textlich kaum etwas hängen, sodass „You’re the Boss“ mitunter zum Einheitsbrei verdickt.

Zum ersten Mal singt Holland auch, tut sich damit aber keinen Gefallen, denn seine flache Stimme bietet kaum Platz für intensive Emotionen. Die interessantesten Songs sind entsprechend die (semi-)instrumentellen, darunter „Sink to Dusk“ mit pornösem Saxofon oder der Schlusstrack „January“. Auch das dramatische „The Shame of it all“ bleibt im Gedächtnis. Doch diese Momente sind selten. Wie das Pressematerial stolz verkündet, klingt das Album so, als würde Patrick Holland schon seit Jahrzehnten Indiepop machen. Stimmt – und genau das ist das Problem.

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