Zum Inhalt springen

Corona: Wann gibt es wieder Konzerte?

Elbphilharmonie kleiner Saal Konzerte Corona
Ab September finden wieder Konzerte statt, allerdings zumeist in kleineren Locations – wie dem kleinen Saal der Hamburger Elbphilharmonie. (Foto: Michael Zapf)

Im Herbst gehen langsam die Konzerte in Deutschland wieder los. Zunächst sind es vor allem kleinere Clubshows.

Schon lange ist klar: Der Festivalsommer 2020 findet nicht statt. Die Bundesregierung hatte zunächst bis zum 31. August alle Großveranstaltungen mit mehr als 1 000 Teilnehmer*innen verboten – diese Frist hat sich jetzt bis Ende Oktober verlängert. Darunter fallen auch solche Institutionen wie Wacken, Rock am Ring oder das Hurricane. Auch kleinere Veranstaltungen wie das Golden Leaves Festival mussten verschoben werden, und im Ausland sieht es nicht viel besser aus – ob das Roskilde Festival in Dänemark oder das Primavera Sound in Barcelona, alle pausieren bis 2021. Und damit nicht genug: Auch große Konzerte in Hallen und Stadien sind bis mindestens Ende August nicht erlaubt. So haben zum Beispiel die Fantastischen Vier ihre Jubiläumstour ins nächste Jahr verlegt.

Denn selbst, wenn kleinere Veranstaltungen – und unter freiem Himmel auch größere – erlaubt sind, lohnt es sich nicht für alle Klubs, wieder die Türen zu öffnen. Noch dazu touren viele Künstler*innen auch durch andere Länder, die teilweise stärkere Restriktionen haben. Auch aus diesem Grund finden viele Konzerte, die ursprünglich für 2020 geplant waren, nun erst im Folgejahr statt. Darüber hinaus gelten in den Ländern teilweise unterschiedliche Regeln, die das Koordinieren einer Tournee schwierig machen.

In Hamburg etwa können Konzerthäuser öffnen, solange sie die Einhaltung der Abstandsregeln sicherstellen. Klubs, Discos und dergleichen sind allerdings explizit von dieser Regelung ausgenommen. Unter freiem Himmel allerdings sind auch größere Liveveranstaltungen erlaubt. Dabei entscheidet die Art der Sitzplätze die Teilnehmerzahl: Bei Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen sind draußen bis zu 1 000 Teilnehmer*innen, drinnen bis zu 650 erlaubt. Ohne festgelegte Sitzplätze schrumpfen diese Zahlen auf 100 bzw. 200 erlaubte Teilnehmer*innen.

In Berlin gilt aktuell eine Obergrenze von 300 Personen für Auftritte in geschlossenen Räumen, die sich ab dem 1. August allerdings auf 500 erhöht. Im September sind es dann sogar 750 Leute und schließlich im Oktober bis zu 1 000 – wenn sich die Lage nicht noch einmal verändert. Unter freiem Himmel sind schon jetzt Veranstaltungen mit bis zu 1 000 Teilnehmer*innen erlaubt, die sich im September auf 5 000 erhöhen wird.

In Bayern wiederum dürfen seit Mitte Juli 400 Personen im Freien Konzerten lauschen – drinnen sind es 200. Damit ist es in München wesentlich schwieriger, einen Platz zu ergattern, als etwa in der Hauptstadt.

Eine vollständige Liste mit den landesspezifischen Maßnahmen findet ihr auf der offiziellen Website der Bundesregierung.

Welche Konzerte gibt es konkret?

Das alles heißt aber natürlich nicht, dass aktuell gar keine Konzerte stattfinden. Die Veranstalter*innen müssen einfach ein bisschen erfinderischer sein. Eine Reihe von Autokonzerten hat es diesen Sommer schon in ganz Deutschland gegeben. Festivals, die eigentlich dieses Jahr ausfallen, organisieren kleine Alternativveranstaltungen wie das Insel Flair – oder verlegen sich kurzerhand ins Internet wie das belgische Tomorrowland.

Und natürlich gibt es immer mehr Shows unter freiem Himmel und im Grünen. So können Fans etwa die Picknick-Konzerte mit Faber, Lea, Die Höchste Eisenbahn und mehr erleben. Beim Dresdner Palais Sommer tritt Anna Depenbusch auf, und in Hamburg beginnt beginnen am 8. August die Konzerte der Reihe „Stadtpark Open Air“ – diesmal in einer akustischen Edition.

Beitrag teilen: